Fußbodenbelag
Soll der Fußboden im Fertighaus erneuert werden, kommt man um die Frage, welcher Bodenbelag dafür genutzt werden sollte, nicht herum. Das Angebot an Materialien und Designs ist allerdings sehr groß und jeder Fußbodenbelag bringt spezifische Eigenschaften mit, die in unterschiedlichen Räumen von Vorteil sind. Bei der Auswahl des richtigen Belags sind deshalb mehrere Faktoren zu berücksichtigen: Der Einbauort, die potenzielle Belastung des Bodens und der Pflegeaufwand des jeweiligen Bodenbelags.
Fußboden erneuern mit Parkett
Parkett ist ein natürlicher Fußbodenbelag und weist die typischen Eigenschaften von Holz auf. Parkett aus Massivholz ist dabei deutlich teurer als Fertigparkett. Beide lassen sich jedoch in den verschiedensten Arten verlegen. Dabei spielt die Beschaffenheit des Untergrunds eine wichtige Rolle. Dieser muss trocken, eben und tragfähig sein. Estrich verhindert dabei die Durchfeuchtung des Parketts von unten. Bei richtiger Pflege ist Parkett ein langlebiger Boden mit guter Wärmeleitfähigkeit und Schallneutralität. Verlegen können Sie Parkett entweder schwimmend oder auf Fußbodenheizung verklebbar.
Die weiche Alternative: Teppich
Als textiler Fußbodenbelag sorgt Teppich für ein angenehmes Gefühl unter den Füßen und eine heimelige Atmosphäre in den Wohnräumen. Er leistet dazu einen hervorragenden Job als Wärme- und Trittschalldämmer, ist allerdings mit hohem Pflegeaufwand verbunden. Für Nassräume ist Teppich aber ungeeignet, da er Feuchtigkeit aufsaugt.
(Klick-)Laminat: Tolle Optik für jedes Budget
Ein sehr beliebter Fußbodenbelag für alle Budgets ist Laminat. Dieser besteht aus drei Schichten: Einer Trägerplatte, einer Gegenzugplatte und der Deckschicht, die mit Melaminharz überzogen ist. Das Harz ermöglicht unterschiedliche Reliefierungen und Designs. Der Überzug ist aber mitunter der Grund, weshalb Laminat nicht als umweltfreundlich eingestuft wird. Dafür ist es druckfest und beständig gegen Licht sowie Kratzer. Aufgrund seiner wasserbeständigen Oberfläche kann Laminat dazu leicht von Schmutz gereinigt werden. Meistens werden unter den Laminatboden noch eine Dampfsperre sowie ein Trittschallschutz gelegt. Diese Bodenart gibt es heutzutage meist als Klicklaminat, der Aufbau ist demnach denkbar leicht. Die einzelnen Laminatplatten werden einfach ineinander geklickt und der Boden hält.
Fußboden erneuern mit PVC und Vinyl
Vinyl zählt zu den PVC-Böden und ist als elastischer Fußbodenbelag schallschluckend sowie wärmedämmend. Er ist rutschfest und, wenn die einzelnen Elemente nahtlos verklebt wurden, sehr widerstandsfähig. Vinyl bringt eine große Designvielfalt mit sich und ist im Vergleich zu Echtholzböden wie Parkett oder Laminat extrem belastbar und zerkratzt weniger schnell. Dank seiner glatten Oberfläche ist Vinyl außerdem leicht zu reinigen. Allerdings kann er nur auf ebenem, druckfestem Boden verlegt werden.
Der pflegeleichte Fußbodenbelag: Linoleum
Seinen Namen hat der elastische und natürliche Bodenbelag seinem Inhaltsstoff zu verdanken. Denn Linoleum besteht aus ca. 35 % Leinöl. Dieser Boden ist äußerst belastbar, rutschfest und nur schwer entflammbar. Zudem besitzt er leicht fungizide – also pilztötende – und antibakterielle Eigenschaften. Das mit Kunststoff versiegelte Linoleum ist pflegeleicht und kann mit regulärem Putzmittel gereinigt werden. Für die naturbelassene Variante sollte man jedoch auf ein spezielles Reinigungsmittel mit Wachsanteil zurückgreifen.
Klassiker für Küche und Bad: Fliesen
Fliesen eignen sich hervorragend für Nassräume wie Badezimmer und Küche, da ihre glatte Oberfläche feuchtigkeitsbeständig und äußerst leicht zu reinigen ist. Sie sind farbbeständig und ihre Optik lässt sich weder durch Sonnenlicht noch durch Nässe verfälschen. Darüber hinaus eignen sie sich hervorragend für Fußbodenheizungen, da die von unten aufgenommene Wärme nach oben hin ausgestrahlt wird. Keramikfliesen sind dazu äußerst langlebig und robust.
Interessante Optik mit Sichtestrich
In der Regel wird Estrich als dämmende Zwischenschicht zwischen dem tragenden Fußboden und dem Fußbodenbelag genutzt. Der Sichtestrich fungiert jedoch als eigenständiger Bodenbelag. Seine Vorteile sind insbesondere ein geringer Pflegeaufwand und lange Haltbarkeit. Der bekannteste Estrich ist Zementestrich, eine Betonmischung, die auf dem tragenden Fußboden verlegt wird. Dabei lassen sich auch alle Unebenheiten im Fußboden effektiv ausgleichen. Zementestrich muss etwa 30 Tage lang trocknen. Anschließend folgt der Schliff und die Versiegelung, damit er vor Verschmutzung geschützt ist. Die Versiegelung macht ihn obendrein rutsch- und trittfest.
Der natürliche Fußboden: Kork
Kork ist ein natürlicher Fußbodenbelag mit ebenfalls natürlicher, elastischer Komponente. Er tritt in drei Varianten auf: Als Korkfliesen, Korkmosaik und Korkfertigparkett. Grundsätzlich bedarf Kork einer Verklebung mit dem Untergrund. Welcher Klebstoff dafür der richtige ist, entscheidet die Beschaffenheit des Unterbodens, der Umgebung und des Korkbelags selbst. Ist Korkboden erst einmal verlegt, isoliert er zuverlässig Wärme, dämpft Trittschall und ist wasserundurchlässig. Darüber hinaus gibt es Korkböden in den verschiedensten Designs, beispielsweise. in Holz- Stein- oder Betonoptik.